Kaum ein Bereich hat sich in den letzten Jahrzehnten so stark verändert wie die Werbeartikelbranche. Als Geschäftsführer des PSI hat Michael Freter diese Veränderungen wie kein anderer mit begleitet und gestaltet.
dedica: Herr Freter, wie haben Sie in die Werbeartikelbranche gefunden?
Michael Freter: Als ich im Januar 2008 die PSI Messe das erste Mal besuchte, war ich so beeindruckt, dass ich auf das Angebot, das PSI-Netzwerk zu übernehmen, sofort mit einem „Ja“ reagierte. Von Anfang an war mir sehr wichtig, die Branche, ihre Unternehmen und ihre Persönlichkeiten schnell kennenzulernen.
Eine der ersten Initiativen von Freter war die Vertretung des Fachgebiets im Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), die alle Marketingdisziplinen repräsentiert – Nur eben nicht den Werbeartikel, als einer der stärksten Werbemedien. „Ich habe schnell festgestellt, dass unsere Branche sehr zurückhaltend agiert. Andere Disziplinen im Marketing und in der Marketingkommunikation sind viel offener für die gemeinsame Kommunikation, weil sie stolz auf das sind, was sie machen und es teilen wollen. Unsere Branche ist da viel zurückhaltender. Und das ist schade“.
Eine weitere wichtige Leistung von Freter ist sein Engagement im Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW). Als stellvertretender Vorsitzender des GWW war er maßgeblich an der Fusionierung der Einzelverbände zu einem Einheitsverband beteiligt.
Eine der größten Themen und Herausforderungen der Branche sind die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Beides sind keine Optionen. Sie gehören zum Geschäftsmodell der Zukunft. Die Flankierung mit Steuerthemen, Gesetzgebung und Compliance stellen hohe Anforderungen und Belastungen für die Branche dar.
dedica: Das letzte Jahr war für Sie sehr bewegend, im positiven, aber auch negativen Sinne. Wie sind Ihre Pläne?
Michael Freter: Das Jahr 2020 war ein besonders verrücktes Jahr für mich: Corona, die außergewöhnliche Auszeichnung „International Person of the Year“ des ASI Counselor Magazins und kurz danach die Abberufung. Eine emotionale Achterbahnfahrt.
Der Start in die Selbstständigkeit beginnt für mich mit den Kernthemen „Nachhaltigkeit“, „internationales Netzwerk“ und „Business Development“. Ein Projekt wird dabei die weitere Betreuung der „PSI Sustainability Awards“ sein, die ich 2015 gegründet habe.
Lesen Sie den 2. Teil des Interviews in der August-Ausgabe der dedica!
Michael Freter – Stationen und Erfolge
- Größte PSI seit bestehen 2009
- Mitgliederzuwachs bis zu 7.000 aktive Mitglieder
- Erster Werbeartikel Summit in München 2009
- ZAW: Förderung der Bekanntheit und Steigerung des Image des Werbeartikels durch Eintritt in den ZAW
- Vorstand im deutschen Verband GWW, Mitinitiator zur Vereinigung der deutschen Werbeartikelverbände
- Etablierung der Marktforschung im Verband
- Gründung der PromoAlliance zusammen mit Asi (USA) und Sourcing City (UK)
- Politische Aktivitäten für den Werbeartikelmarkt
- Gründung der PSI Sustainability Awards 2015
- Chairman’s Award 2017
- Erste Europa-Marktstudie der Werbeartikel-Branche 2018
- Asi „International Person of the year 2020“
- Begleiter der Branche, Moderator der Branche, Vorträge und Artikel/Autor und Sprecher
Kontakt:
Michael Freter
michael.freter@iemarketing.de