Für die Hersteller von Präzisionswerkzeugen war das Auslandsgeschäft 2021 ein treibender Faktor. Insgesamt legten die Exporte in den statistisch erfassten ersten zehn Monaten des Jahres 2021 um 17 Prozent zu. Das Inlandsgeschäft zog im ersten Halbjahr an, wurde aber im zweiten Halbjahr immer stärker ausgebremst. Fehlende Bauteile, oft Elektronikkomponenten, machten den Unternehmen einen Strich durch die Rechnung. Mit diesem Mangel kämpften wichtige Kundenbranchen wie die Autoindustrie oder der Maschinenbau. Zecha: „Allerdings konnten zumindest Maschinen und -komponenten vorgefertigt werden. Dadurch war der Werkzeugbedarf im Maschinenbau deutlich erfreulicher.“
Der Weg zur weiteren Erholung bleibt in den nächsten Monaten holprig. Eine Belebung der Geschäfte mit Präzisionswerkzeugen wird erst ab dem zweiten Halbjahr erwartet, da im ersten Halbjahr zusätzlich zu den Materialengpässen auch weiterhin Einschränkungen aufgrund von Quarantänemaßnahmen und Reisebeschränkungen vorauszusehen sind.
Hoffnungen setzt die Branche auch auf die beiden wichtigen nationalen Branchenmessen METAV (21. bis 24.06.2022) und AMB (13. bis 17.09.2022). Dort wollen die Unternehmen ihre Innovationen vorstellen und die Gelegenheit nutzen, endlich wieder stärker in den direkten Austausch mit den Kunden zu gehen.