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    dihw MAGAZIN

    Fachartikel aus Forschung und Industrie bilden die Grundlage für eine Berichterstattung im Sinne der spezifischen Nutzung und Anwendung von Werkzeugen mit superharten Beschichtungen.

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    Aktuelle Ausgabe
    Durchgängiger Prozess für die Elektromobilität

    Innen- und Außenbearbeitung des topfförmigen Statorgehäuses

    Mit steigenden Stückzahlen der Elektrofahrzeuge sind nicht nur
    sehr exakt gefertigte Bauteile, sondern auch eine möglichst
    effiziente Produktion gefragt. Eine in der Zerspanung besonders
    anspruchsvolle Komponente ist das Motorgehäuse für den
    Elektromotor. Zur Bearbeitung der Statorbohrung hat MAPAL
    bereits eine dreistufige Lösung etabliert und legt nun mit einem
    großen Werkzeug für die Außenbearbeitung nach.

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  • Tyrolit
    Heller
  • Dreistufige Lösung für die Statorbohrung
    Bei der topfförmigen Variante des Motorengehäuses wird das
    Statorträgergehäuse als Zwischengehäuse in das
    Hauptgehäuse eingeschoben. Typische Durchmesser für das
    dünnwandige Aluminiumbauteil liegen innen zwischen 200 und
    240 mm, außen zwischen 240 und 260 mm. Für die Leistung
    des Elektromotors ist Koaxialität der verschiedenen Lager- und
    Aufnahmedurchmesser entscheidend, was eine sehr präzise
    Bearbeitung innerhalb enger Toleranzen voraussetzt.
    Der erste von drei Arbeitsschritten zur Bearbeitung der
    Statorbohrung ist die Vorbearbeitung mit einem
    Aufbohrwerkzeug. Der Rohling weist Gussschrägen auf, durch
    die Schnitttiefen bis zu 6 mm zu bewältigen sind. Spezielle
    Wendeschneidplatten mit einem abstützenden Bogenschliff
    vermeiden Vibrationen. Zusätzlich erzeugen sie kleine Späne,
    die gut abzuführen sind. Der Semi-Finish-Schnitt bearbeitet den
    aufwendigen Konturzug des E-Motorgehäuses so vor, dass in
    der abschließenden Fertigbearbeitung mit einem
    Feinbohrwerkzeug die komplette Kontur mit Fasen und radialen
    Übergängen in der geforderten Qualität μm-genau hergestellt
    werden kann. Die Werkzeuge legt MAPAL je nach
    Aufmaßsituation, Maschinenpark und Aufspannung individuell
    für den jeweiligen Kunden aus. Die Schneidenpositionen der
    Werkzeuge berücksichtigen unterschiedliche Stufen im
    Gehäuse ebenso wie eingegossene oder eingepresste
    Stahlbuchsen für Lager. Während der Großteil des Werkstücks
    mit PKD zerspant wird, kommen für den Stahlbereich
    Hartmetallschneiden zum Einsatz.

    Weltneuheit für Außen
    Außen ist das Bauteil mit einer spiralförmig umlaufenden Nut
    versehen. Nach dem Einsetzen in das äußere Gehäuse fließt
    durch diese Nut das Kühlmittel. Daher wird der Statorträger
    auch als „Cooling Jacket“ bezeichnet. Zur EMO in Mailand stellt
    MAPAL neue, außergewöhnliche
    Außenbearbeitungswerkzeuge vor. Nach der Vorbearbeitung
    übernimmt ein Glockenwerkzeug das komplette Finish der
    Außenseite. Das speziell konstruierte Leichtbauwerkzeug ist mit
    Schneidplatten und Führungsleisten versehen und weist an
    strategischen Stellen Stege auf, um möglichst viel Gewicht zu
    sparen und durch große Öffnungen die Späne abführen zu
    können. Das Feinbearbeitungswerkzeug verspricht hohe
    Rundheit und Genauigkeit.
    Komplettbearbeitung auf Bearbeitungszentrum
    Die Innenbearbeitung ist mit den Bohrwerkzeugen sehr schnell
    und präzise möglich. Zusätzlich kann in der gleichen
    Aufspannung, ohne zu verfahren, auch die Außenseite
    bearbeitet werden. Mit der Lösung für Bearbeitungszentren wird
    zudem Kunden Rechnung getragen, welche die Transformation
    zur E-Mobilität mit einem vorhandenen Maschinenpark
    mitmachen, der auf die Bearbeitung großer kubischer
    Aluminiumgehäuse ausgerichtet ist.
    Eine alternative Bearbeitungslösung hat MAPAL gemeinsam
    mit einem Maschinenhersteller entwickelt. Dabei wurde der
    Prozess um 90 Grad gedreht, um ihn auf vertikalen
    Drehmaschinen einzusetzen.

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