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    Das fng MAGAZIN ist der unabhängige Markenmonitor für den Lebensmittelhandel. Es versteht sich als das Forum qualitätsorientierter und unverwechselbarer Markenhersteller.

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    Aktuelle Ausgabe
    Aus der fng Ausgabe 6/2022

    Am Puls der Zeit und am Herzschlag der Branche

    Ein rund um den Globus aufstrebender Wirtschaftszweig atmet erleichtert durch: Die Biofach, die Weltleitmesse für ökologisch erzeugte Produkte in Nürnberg, eröffnet gemeinsam mit der internationalen Fachmesse für Naturkosmetik, der Vivaness, wieder ihre Tore, und zwar zum altgewohnten Zeitpunkt im Februar, für vier Tage, vom 14. bis zum 17. des Monats.

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    2021 konnte die Biofach ja wegen der Corona-Pandemie nur digital veranstaltet werden, und im vergangenen Jahr musste sie wegen der gleichen Krisenlage auf den Juli verlegt werden. Nun ist erstmals alles wieder so, wie es die Branche über so lange Zeit hinweg gewohnt war. Die weltweite Resonanz ist enorm: 2.700 Aussteller aus mehr als 90 Staaten haben sich angemeldet, davon 200 für die Vivaness.

    Auf der Messe treffen sich Vertreter der gesamten Wertschöpfungskette des Marktes für Bio-Lebensmittel, von der Produktion über Verarbeitung und Handel bis hin zur Außer-Haus-Verpflegung. „Eine unvergleichliche Angebotsbreite von Bio-Lebensmitteln, Bio-Getränken und Non-Food Bio-Produkten trifft auf inhaltliche Tiefe“, schwärmt Danila Brunner, Leiterin Biofach und Vivaness, „im Angebot der Austeller genauso wie im größten internationalen Bio-Kongress mit Top-Themen am Puls der Zeit und am Herzschlag der Branche.“

    Schön hört sich das an. Und auch immer mehr junge Menschen möchten sich von fleischlicher Ernährung abwenden und auf pflanzliche Produkte umsteigen. Doch die Realität spiegelt ein anderes Bild. Einer konstanten, grundsätzlich positiven Einstellung gegenüber Bio-Lebensmitteln steht derzeit ein erstmalig stark vermerkbarer Rückgang beim Kauf von Bio-Markenwaren gegenüber. Die Akzeptanz für höhere Kosten nachhaltig erzeugter Produkte hat sich angesichts der allgegenwärtigen Krisen innerhalb eines Jahres halbiert. 2021 hatten sich in einer seriösen Umfrage noch 67 Prozent der Teilnehmer bereit erklärt, für eine Ernährung mit ökologischen Lebensmitteln mehr Geld auszugeben, 2022 waren es nur noch 30 Prozent.

    Angesichts der steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten ist es kaum verwunderlich, dass Menschen gezwungen sind, beim Einkauf zu sparen. Da steht die Frage im Raum, wie hoch ist die Loyalität gegenüber Bio-Marken, wie kann sie gesteigert werden, und wie entwickelt sich überhaupt das zukünftige Einkaufsverhalten. Auch darauf liefert die Biofach über ihre zahlreichen Veranstaltungen mit hochkarätigen Referenten plausible Antworten.

    Natürlich ist es wichtig, die Bedeutung ökologischer Herstellung von Lebensmitteln und Verpackung nebst fossilfreier Energievarianten in den Köpfen der Menschen zu verankern. Angesichts der zunehmenden Katastrophen wegen des Klimawandels drängt die Zeit. Stark gefragt ist da zum Beispiel die Landwirtschaft. Viel zu viele Düngemittel und eine mehr als fragwürdige Tierhaltung setzen der Umwelt und den Menschen immer stärker zu.

    Da ist die Politik im Spiel. Das Ziel der amtierenden Bundesregierung,  die Landwirtschaft hierzulande auf 30 Prozent Bio umzustellen, liegt noch in weiter Ferne. Das hat natürlich viel zu tun mit den schwierigen Zeiten, die uns gegenwärtig plagen und verunsichern. Ein Landwirt mit der Absicht, auf Bio umzustellen, wird davon wegen der wachsenden Energie- und Futtermittelpreise für seine Tiere wohl eher Abstand nehmen. Im Bereich staatlicher Unterstützung ist also noch viel Luft nach oben. Auch dieses Diskussionsfeld wird auf der Biofach eine Rolle spielen.

    Zukunfts- und Trendthemen spiegeln sich in den Messehallen auf vielfältige Weise – über den lebendigen Austausch der Branchen-Akteure ebenso wie auf Produktebene. Ein Forum nimmt sich gezielt den Fragestellungen an, die den Fachhandel aktuell bewegen. Wie kann sich diese Gattung im Spannungsfeld zwischen traditionellem Lebensmittelhandel und den Discountern bewegen? Was sind die Antworten der Branche bezüglich der immer wichtiger werdenden Faktoren Regionalität und Lieferketten?

    Biofach heißt Begegnung, Vernetzung und Austausch mit Vertretern aus allen Bereichen der Branche, entlang der gesamten Wertschöpfungskette, und dies international. Es lohnt sich also, in die Welt der Bio-Produkte auf dieser Messe einzutauchen, auch angesichts der gegenwärtigen ungewissen Zeiten.

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