Der Paketdienst Hermes, eine Tochterfirma vom in der Hansestadt ansässigen Otto Versand, ließ die Mini-Roboter mit Produkten gefüllt autonom zu den Empfängern rollen. Und die Pizzakette Domino´s brachte mit den selbstfahrenden Boxen ihre Kreationen zu den Empfängern. Seinerzeit folgten ihnen stets Mitarbeiter der Firma, um helfend einzugreifen, falls mal was schiefgehen sollte. Doch nach der mehrmonatigen Probeaktion wurde es still um die wie mit Geisterhand gesteuerten Fahrzeuge. Die Vision, dass schon bald tausende von selbstständig navigierenden Mini-Lieferanten durch die Städte rumpeln sollten, galt zumindest als verfrüht.
Doch nun sind die Lieferroboter wieder zurück. In den USA und China fahren sie allein durch die Straßen, und auch in Deutschland gibt es ernstzunehmende Versuche, die selbst rollenden Kistchen mit Klappdeckel wirtschaftlich nutzbar zu machen. Der Kunde bestellt über eine App auf seinem Handy in einem Supermarkt zum Beispiel Butter, Käse, Schinken, Marmelade und aus der Non-Food-Abteilung zwei T-Shirts und ein Bund Socken. Alle Waren werden in die Box gelegt, die Daten des Kunden eingegeben und schon macht sich der Lieferroboter auf den Weg zur Adresse des Bestellers. Und wenn das T-Shirt nicht passt, kann es als Retoure zurück ins Kistchen gelegt werden und landet später sicher beim Versender. Gesteuert wird der Roboter über GPS und kann sich in einem Radius von sechs Kilometern bewegen. Durch eingebaute Kameras und Sensoren können die emsigen Lieferanten Hindernisse erkennen und ihnen ausweichen. Auch Fahrradwege und Straßen überqueren sie mit dieser ausgefeilten Technik erstaunlich sicher. Mithilfe ihrer flexiblen Hinterachse meistern sie sogar 15 Zentimeter hohe Bordsteine. Hell leuchtendes LED-Licht sorgt dafür, dass Fußgänger und Radfahrer die kleinen Boxen, die übrigens diebstahlsicher verschlossen sind, schon von Weitem bestens erkennen und ihnen mühelos ausweichen können. Das alles ist also keine Utopie mehr!
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