In den Kassen des Süßwarenhandels landeten 2024 insgesamt 20,7 Milliarden Euro, wie eine Analyse des Marktforschungsunternehmens NIQ ergab. Damit haben Naschartikel erstmals Wurstwaren als beliebtestes Lebensmittel in der Gunst der Bevölkerung abgelöst. Die Ausgaben sind mit 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich stärker gestiegen als für jedes andere Sortiment auf dem weiten Feld der Ernährung.
Das heißt nun nicht, dass Hersteller und Handel von diesem enormen Ausgabenplus überaus profitiert hätten. Denn das Wachstum ist in erster Linie durch massive Preissteigerungen begründet. In Wirklichkeit nämlich ist die verkaufte Stückzahl von Produkten wie Tafelschokolade, Pralinen, Schokospezialitäten und saisonalen Artikeln um 1,3 Prozent gesunken, bei Markenartikeln fiel das Minus mit 0,5 Prozent deutlich geringer aus. Dennoch ist der Absatzrückgang im Vergleich zu den Ergebnissen einer Kundenbefragung aus dem Februar 2024 verblüffend niedrig. Denn damals hatten 40 Prozent der Teilnehmer angegeben, bei steigenden Preisen weniger Süßigkeiten einzukaufen.
Schokolade ist für so viele Menschen eben mehr als eine Süßigkeit, betonen immer wieder Ernährungspsychologen und Konsumexperten. Das Süße, sagen sie, sei fest verbunden mit Emotionen, positiven Erinnerungen aus Kindheitstagen, bestimmten Anlässen wie Weihnachten und Ostern, aber auch als kleine Belohnung für etwas Gelungenes im Alltag. In einer Welt, die sich – wie wir gerade erleben – rasant verändert und zunehmend Besorgnis schürt, bleibt Schokolade für viele irgendwie ein fester Anker. Dies drückt sich deutlich erkennbar – wie ja die Analyse zeigt – im Konsumverhalten aus. Denn die Menschen haben trotz der immensen Preissteigerungen für Süßwaren in den Supermärkten keinen erschreckenden Umweg um die einschlägigen Regale gemacht. Und die Teuerung zum Beispiel für weihnachtliche Süßigkeiten fiel ja im letzten Jahr immens aus (siehe fng Magazin 5/6 -24).
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