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    Aktuelle Ausgabe
    Aus der fng Ausgabe 2/2025

    Wirtschaftliche Schwierigkeiten auch in der Ernährungsbranche

    In Deutschland steigen die Firmeninsolvenzen. 2024 rutschten so viele Unternehmen in die Pleite wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rauschte die Zahl der Insolvenzen gegenüber dem Vorjahr um 16,8 Prozent nach oben.

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    Allein im Dezember registrierten die Wiesbadener Statistiker nach vorläufigen Daten einen Anstieg der Insolvenzen um 13,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Endgültige Zahlen liegen für den Oktober vor. Danach meldeten die Amtsgerichte 2012 beantragte Firmeninsolvenzen – 35,9 Prozent mehr als im Oktober ´23. Die Forderungen der Gläubiger lagen bei rund 3,8 Milliarden Euro, also doppelt so viel im Vorjahr.

    Auch für das laufende Jahr malen Wirtschaftsexperten ein düsteres Bild. Die Umstellung auf neue Energieträger zum Beispiel und die Veränderung von Märkten – heißt es – seien besonders dort problematisch, wo teils über Jahrzehnte zu wenig in Zukunftsfähigkeit investiert worden sei.

    Trübe Aussichten machen auch vor der Ernährungsbranche nicht halt. So hat das Brandenburger Traditionsunternehmen Spree-waldkonserve in dem 2.500-Einwohner-Städtchen Golßen praktisch aus dem Nichts angekündigt, die Gurkenproduktion bis Ende des Jahres komplett einzustellen. Ein Schock für die Gemeinde. Die bekannteste Marke des Unternehmens ist Spreewaldhof. 220 Frauen und Männer sind in dem Betrieb beschäftigt. Fast jeder dort hat Verwandte oder Bekannte, die in der Fabrik gearbeitet haben oder tätig sind, einige Familien mittlerweile in dritter Generation.

    Spreewaldkonserve gilt als Marktführer für Gurkenkonserven in den östlichen Bundesländern, ist aber auch in allen anderen Regionen Deutschlands stark vertreten. Seit 1946 werden in Golßen, knapp 60 Kilometer südlich von Berlin, Gewürzgurken, saure Gurken, Pfeffergurken, Knoblauchgurken, Partygurken, aber auch diverse andere Gemüsekonserven hergestellt. Doch das Geschäft schwächelt, wie die drohende Schließung des Werks in Golßen untermauert. Der Markt für eingelegtes Gemüse ist seit Jahren rückläufig und durch Überkapazitäten gekennzeichnet. Gestiegene Energie- und Lohnkosten sowie wirtschaftliche Belastungen wegen der Corona-Pandemie können durch Preissteigerungen an die Kunden nicht weitergegeben werden. 2021 wurde das einstige Familienunternehmen von dem französischen Lebensmittelkonzern Andros aufgekauft. Doch den Franzosen gelang es nicht, das Gurkengeschäft aus den roten Zahlen zu befördern. Die Gurkenproduktion von Spreewaldkonserve soll nun in das benachbarte Schöneiche, ebenfalls im Landkreis Dahme-Spreewald, verlegt werden. In Golßen bleibt nur noch der Logistikbereich wie Lager und Lkw-Abfertigung.

    Insgesamt werden im Spreewald auf mehr al 500 Hektar Gurken angebaut, schätzt der Spreewaldverein, eine Interessenvertretung von regionalen Unternehmen und Kommunen. Die Ernte betrug 2024 etwa 32.000 Tonnen, Tendenz rückläufig. Das spüren auch die umliegenden Bauern schmerzlich, die seit Jahrzehnten die Spreewälder Konservenhersteller beliefern. „Ich habe für die Spreewaldkonserve 2021 noch 6.000 Tonnen geerntet“, sagt einer der Landwirte, „im letzten Jahr waren es nur noch 2.500.“

    Lesen Sie den ganzen Beitrag in der fng 2/2025

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