Attraktives Wachstumssegment
Innerhalb weniger Jahre hat sich die Avocado von der exotischen Frucht zum Food-Trend schlechthin entwickelt und ist zum festen Bestandteil in der modernen Küche und in Restaurants in ganz Europa geworden. Immer mehr ernährungsbewusste Verbraucher integrieren die beliebte Frucht in ihre tägliche Ernährung. Besonders in den letzten vier bis sechs Jahren hat der Konsum von Avocados in der EU stark zugenommen. So wurden laut Angaben der World Avocado Organization (WAO) in Frankreich im vergangenen Jahr rund 150.000 Tonnen Avocados verzehrt, in Deutschland und den UK jeweils 110.000 Tonnen, in Skandinavien 60.000 und in Italien 45.000 Tonnen. Der Anbau und Handel mit Avocados ist ein attraktives Wachstumssegment. Weltweit nimmt der Avocadoverbrauch um etwa 3 % jährlich zu, in der EU wird in den nächsten fünf Jahren sogar mit einem Wachstum von 15 % gerechnet. Damit ist Europa nach der USA der zweitgrößte Wachstumsmarkt für Avocados.
Anspruchsvolle Konsumenten
Seit etwa 50 Jahren gibt es Avocados in den Supermärkten, allein in Deutschland essen 40 % der Haushalte regelmäßig Avocados, im vergangenen Jahr wurden 1,3 kg pro Kopf verzehrt. Damit belegt Deutschland nach Frankreich den Platz 2 im Avokadokonsum. In Europa greifen Millennials und die Generation Z am häufigsten zur Avocado, eine anspruchsvolle Zielgruppe mit einem bewussten Lebens¬stil, die ihre Ernährungsvorlieben gerne in den sozialen Medien teilt. Insgesamt hat der Aufstieg der Avocado viel mit Social Media zu tun. Avocados werden gerne in Salaten verwendet, die meisten zum Frühstück gegessen, oft mit Brot und Ei. Hauptgrund für den Verzehr ist die Gesundheit, aber auch der Geschmack und Genuss. Als nahrhaftes Superfood sind Avocados eine Alternative zu tierischen Produkten. Avocados stehen das ganze Jahr zur Verfügung. Die meisten Avocados stammen aus Ländern wie Peru, Mexiko, Kolumbien, Chile, Südafrika, Kenia, Spanien, Israel oder den USA. Immer mehr Verbraucher machen sich deshalb Gedanken über die Klimabilanz und fragen sich, ob man Avocados tatsächlich mit gutem Gewissen essen kann.
Diese Fragen haben wir Zac Bard, Chairman der World Avocado Organization (WAO) gestellt. Diese wurde 2016 als Non-Profit-Organisation gegründet und besteht aus den größten Avocado-Produzenten, -Exporteuren und -Importeuren aus der ganzen Welt. Ziel der WAO ist es, über die gesundheitlichen Vorteile von Avocados aufzuklären, das Bewusstsein für Avocados auf ausgewählten internationalen Märkten, vor allem in Europa anzuregen und damit den Verzehr von Avocados zu fördern. Außerdem informiert die gemeinnützige Organisation über den nachhaltigen Anbau von Avocados und unterstützt Händler beim Verkauf. Hierfür betreibt die WAO groß angelegte Marketing- und Werbekampagnen.
Sie können den gesamten Artikel in unserer Online-Ausgabe lesen: zum Genussatelier