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    Aktuelle Ausgabe – DEUTSCH
    Microgrid „HyTrA“ liefert autarken Grünstrom für eine Fabrik in Südafrika

    Projekt „HyTrA“ der Exportinitiative Umweltschutz (EXI) feiert Meilenstein in Kapstadt.

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  • Die moderne „HyTrA“-Anlage mit den Wasserstoffspeicherflaschenbündeln (rechts) ersetzt einen alten Dieselgenerator, der bisher den Strom des Werkes fossil erzeugte. (links). Bild: Kai Schoemaker, Alu-Cab

     

    Am 31.10.2024 fand in Kapstadt, Südafrika die Abschlussveranstaltung des Projektes “Hydrogen Tryout Areal (HyTrA)“ statt. Ziel des Projekts ist es, den Einsatz von Wasserstofftechnologie für die dezentrale Stromversorgung in Südafrika zu etablieren. „HyTrA“ wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) durch das Programm Exportinitiative Umweltschutz (EXI) gefördert.

    Im Zentrum des Projekts steht ein Microgrid zur Erzeugung von grünem Wasserstoff auf einem Gewerbestandort des südafrikanischen Unternehmens AluCab. Dieses speziell für den afrikanischen Markt entwickelte, robuste und kosteneffiziente Microgrid kombiniert einen Elektrolyseur zur Wasserstofferzeugung mit Brennstoffzellen zur Rückverstromung. Der für die Wasserstofferzeugung benötigte Strom wird direkt vor Ort über eine Photovoltaik-Anlage aus Sonnenenergie generiert. So entsteht auf dem Areal ein autarkes Energieversorgungssystem, das unter den betrieblichen Voraussetzungen des Standorts und den klimatischen Bedingungen in Südafrika erfolgreich getestet werden konnte.

    Hand in Hand: Projekt kooperiert mit südafrikanischen Partnerorganisationen

    In Kooperation mit dem lokalen Partner AluCab und der Universität Stellenbosch hat das Projektkonsortium, bestehend aus Fraunhofer IWU und Texulting GmbH, das Microgrid bereits im Juli 2023 in Betrieb genommen und seitdem getestet. Es bleibt auch nach dem Projektabschluss weiterhin in Betrieb, da sich die Projektpartner zu einer nachhaltigen Nutzung des Systems über die Projektlaufzeit hinaus verständigt haben.

    Nilgün Parker, Referatsleiterin Nachhaltige Finanzpolitik, Umwelt und Außenwirtschaftsförderung, BMUV: „Das EXI-Projekt „HyTrA“ ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie innovative Technologien aus Deutschland zur Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff für eine nachhaltigen Energieversorgung auch direkt vor Ort beitragen können. Die Erfahrungen aus dem Betrieb des Microgrids liefern wertvolle Erkenntnisse, die nicht nur die technologische Weiterentwicklung in Deutschland unterstützen, sondern auch das Umweltpotential dieser Energiesysteme verdeutlichen. Durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnerinnen und Partnern haben die Projektumsetzenden gezeigt, wie so ein System als Best-Practice dienen kann – in Südafrika und weit darüber hinaus.“

    Folgeprojekt in Namibia geht an den Start

    Das ebenfalls von der EXI geförderte Folgeprojekt „HygO“ baut auf den Projektergebnissen von „HyTrA“ auf. Es startete zeitgleich zur Abschlussveranstaltung mit einem Auftaktworkshop in Windhuk, Namibia, und wird von den Partnern Fraunhofer IWU, Texulting GmbH, Krenkel Abwassertechnik GmbH und Haver & Boecker oHG durchgeführt. „HygO“ steht für ein Wasserstoff- (Hydrogen) und Sauerstoff (Oxygen)-Biotop. Zentrale Komponente ist das für „HyTrA“ konzipierte Microgrid. Dieses wird durch einen weiteren Kreislauf zur biologisch-mechanischen Wasseraufbereitung erweitert. Dabei wird Sauerstoff, der vor Ort als Nebenprodukt der Elektrolyse entsteht, zur Aufbereitung von Abwasser genutzt. Auf diese Weise verknüpft das Projekt nachhaltige Energieversorgung mit Umweltnutzen.

    Über die EXI

    Seit 2016 unterstützt das BMUV mit seinem Förderprogramm EXI den deutschen GreenTech-Mittelstand dabei, innovative Umwelttechnologien „Made in Germany“ zu verbreiten. In den Zielländern sollen optimierte Umfeldbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung und bessere Umwelt- und Lebensbedingungen geschaffen werden. Die EXI-Projekte tragen durch die Unterstützung geeigneter Infrastrukturen dazu bei, grüne Daseinsvorsorge und umweltgerechte Dienstleistungen weltweit zu implementieren. Die NOW GmbH verantwortet in der EXI seit 2021 den Themenfokus grüne Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien in der dezentralen Energieversorgung. Seit 2022 unterstützt die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH als Projektträgerin der EXI das Bundesumweltministerium bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben. Mehr Informationen zur EXI hier.

    Über die NOW GmbH

    Die NOW GmbH unterstützt die Bundesregierung seit 2008 in ihren klima- und industriepolitischen Zielen. Zu den Aufgaben der bundeseigenen Gesellschaft zählt unter anderem, Förderprogramme rund um klimaneutrale Mobilität und Energieversorgung zu entwickeln, sie zu begleiten und auszuwerten. Die Expertinnen und Experten der NOW GmbH betreuen Projekte in den Bereichen Wasserstoff, Brennstoffzelle, Batterie und regenerative Kraftstoffe; sie denken Mobilität und Kraftstoffe neu für Pkw, Busse, Züge, Nutzfahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge – und begleiten Aufbau und Weiterentwicklung der Ladeinfrastruktur sowie von Wasserstofftankstellen für Pkw und Lkw. Mehr Informationen zur NOW hier.

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