Eine Publikation des Dr. Harnisch Verlags

    • de
  • Anzeigen
    Anzeigen

    Vitalstoffe

    Das Magazin für Mikronährstoffe und deren Wirkungen

    Ausgabenarchiv

    Diese Fachzeitschrift wird als E-Paper mit interaktiven Inhalten angeboten.

    Aktuelle Ausgabe

    So helfen die Omega-3-Fettsäuren EPA & DHA unserem Immunsystem

    So helfen die Omega-3-Fettsäuren EPA & DHA unserem Immunsystem
    Anzeigen
  • Die Omega-3-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Verbindungen (engl. PUFA, polyunsaturated fatty acids) und sind essenzielle Bestandteile unserer Nahrung. Eine herausragende Rolle kommt hier den beiden Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) zu, die in Algen und Fischen vorkommen. Den Omega-3-Fettsäuren EPA & DHA werden unter anderem blutdruckregulierende und gesundheitsprotektive Eigenschaften zugeschrieben. Es gibt viele Nahrungsergänzungsmittel, die mit gesundheitsbezogenen Angaben (Health Claims) für Omega-3-Fettsäuren beworben werden können. Für keine andere Stoffklasse neben den Vitaminen und Mineralien wurden so viele Health Claims von der EFSA positiv bewertet, was auf die umfassende und gesicherte Studienlage zurückzuführen ist. Die genehmigten Health Claims für die beiden Fettsäuren EPA und DHA beziehen sich z.B. auf die Herzfunktion, die Aufrechterhaltung der normalen Sehkraft bzw. der normalen Gehirnfunktion oder auch auf den Blutdruck, die Blutfette (Triglyceridspiegel) sowie der Gehirn- und Augenentwicklung beim Fetus (1). Deutsche Wissenschaftler haben im Jahr 2020 gemeinsam mit US-Partnern ganz aktuell herausgefunden, dass sie auch eine wichtige Rolle in unserem Immunsystem spielen. Der Studie zufolge liefern die Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA) Grundbausteine, um Entzündungen aufzulösen (2).

    Bestandteile des Immunsystems

    Das Immunsystem ist – einfach erklärt – das Abwehrsystem unseres Körpers. Eine Vielzahl von Organen, Zellen und Botenstoffen gehören zu unserem Immunsystem. Damit der Körper eine Immunreaktion auf Erreger wie Bakterien, Viren oder Pilze zeigt, müssen diverse Körpersysteme und Organe zusammenarbeiten. Zu den wichtigsten Bestandteilen zählen zum einen die Haut und die Schleimhäute. Diese sind oft der erste Eintrittsort vieler Erreger, und die ersten Abwehrreaktionen finden hier statt. Sowohl in den Lymphknoten und – bahnen, als auch in den Gaumen- und Rachenmandeln befinden sich die Abwehrzellen, die wiederum Antikörper bilden. Sie stellen das Grundgerüst der Immunantwort dar. In der Thymusdrüse entwickeln sich die Abwehrzellen, die sogenannten T-Zellen oder auch T-Lymphozyten. Die Milz als größtes Lymphorgan speichert die Abwehrzellen, bis sie zum Einsatz kommen. Das Knochenmark ist der Bildungsort der B-Lymphozyten, wobei das „B“ vom englischen Wort Knochenmark „bone marrow“ stammt (3).

    Die angeborene und die adaptive Immunantwort

    Das Immunsystem besteht aus einer angeborenen (nicht-adaptiven oder natürlichen) und einer erworbenen (adaptiven oder spezifischen) Immunität. Bereits Metschnikoff beobachtete in lebenden transparenten Wasserflöhen sogenannte Fresszellen, welche diese kleinen Tierchen vor Infektionen schützen, indem sie die Infektionserreger verschlingen und verdauen. Er nannte sie Makrophagen, übersetzt „große Fresser“ (4). Da sich Makrophagen in allen Geweben des Körpers befinden, gehören sie meist zu den ersten, die eingedrungene Infektionserreger erkennen. Hier setzt sich das nicht-adaptive Abwehrsystem mit dem Fremdkörper auseinander. Nachdem sie Pathogene (pathogen = „eine Krankheit verursachend“) identifiziert und abgetötet haben, senden sie Signale. So werden andere Immunzellen an den Ort des Geschehens rekrutiert. Jetzt setzt die adaptive Immunantwort ein. Die Mechanismen der adaptiven Abwehr brauchen hingegen einige Zeit, um gezielt gegen spezifische Eindringlinge vorzugehen, sie lernt somit ein Leben lang dazu. Da sie sich an die Pathogene „erinnern“ kann, wird ihr ein immunologisches Gedächtnis zugeschrieben, was sich in einem langanhaltenden Schutz äußert. Wesentliche Komponenten des adaptiven Abwehrsystems sind beispielsweise Antikörper (5).

    Omega-3-Fettsäuren und das Immunsystem

    Professor Dr. Oliver Werz von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Professor Dr. Charles N. Serhan von der Harvard Medical School in Boston berichten in neuen Studienergebnissen über den Zusammenhang von Omega-3-Fettsäuren mit unserem Immunsystem. Demnach nehmen pathogene Bakterien gezielt Einfluss auf die Funktion von Makrophagen und steuern so den gesamten Prozess der Entzündung. Die Fettsäuren spielen bei der Auflösung dieser Kaskade eine Rolle. In ihrer Untersuchung stellen die Wissenschaftler nun den zugrunde liegenden genauen zellulären Mechanismus vor. Die Forscher nutzten für ihre Studie Krankheitserreger wie Escherichia coli und Staphylococcus aureus. Sie stellten fest, dass die Bakterien in unterschiedlichen Makrophagen-Populationen gegensätzliche Wirkungen hervorrufen. Die verschiedenen Populationen spielen entweder eine Rolle in der Anfangs- oder in der Abklingphase der Entzündung. Die Bakterien bringen aber außerdem Makrophagen dazu, vermehrt entzündungsauflösende Substanzen wie z.B. Resolvine, Lipoxine sowie Protektine aus Omega-3-Fettsäuren zu bilden. Resolvine besitzen funktionell eine Lipidstruktur und sind von den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA abgeleitet. Diese Erkenntnisse könnten zukünftig für die Behandlung von chronisch-entzündlichen Erkrankungen von Bedeutung sein (2). Die Ergebnisse decken sich mit einem Review von S. Gutiérrez aus Schweden, aus dem hervorgeht, dass die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA die Grundbausteine für entzündungsauflösende Substanzen liefern, welche wiederum das Abklingen von Entzündungsreaktionen fördern (21).

    COVID-19 und das Immunsystem

    Laut Falldefinition des Robert-Koch-Instituts (RKI) wird die COVID-19 („Corona Virus Disease 2019“)-Erkrankung wie folgt beschrieben. Es handelt sich dabei um eine akute infektiöse Lungenerkrankung bzw. ein akutes respiratorisches Syndrom, ausgelöst durch Infektion mit dem erstmalig im Dezember 2019 in Wuhan/China nachgewiesenen Coronavirus SARS-CoV-2 (6). Eine Grundimmunität der menschlichen Population ist nicht (ausreichend) vorhanden, da es sich um ein neuartiges Virus handelt. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es Unterschiede in der Immunreaktion gibt. Um den immunologischen Unterschieden auf den Grund zu gehen, haben zwei Forschergruppen unterschiedliche Aspekte der Immunantwort näher untersucht. Ein Forscherteam legte den Schwerpunkt auf Immun-Botenstoffe wie die Interferone. Einige Interferone spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung bakterieller und viraler Erreger, andere, wie z.B. das Interferon-6, können aber auch Entzündungsreaktionen wie den sogenannten „Zytokinsturm“ auslösen. Unter Zytokinsturm versteht man eine potentiell lebensgefährliche Entgleisung des Immunsystems, bei der es zu einer sich selbst verstärkenden Rückkoppelung zwischen Zytokinen und Immunzellen kommt. Beim Vergleich von Patienten mit milden und kritischen Verläufen stellten sie tatsächlich signifikante Unterschiede fest: Bei schwerkranken Patienten fanden sich deutlich geringere Konzentrationen der sogenannten Typ-1-Interferone im Blut. Die Gene, welche die Produktion dieser Botenstoffe ankurbeln, waren bei diesen schweren Verläufen deutlich weniger aktiv. Durch die immunologischen Unterschiede zwischen eher milden und schweren Verläufen von COVID-19 haben die Wissenschaftler schlussendlich drei Immuntypen identifiziert. Charakteristisch für zwei der Typen war, dass sie eine unterschiedlich starke Aktivität von T-Helferzellen aufwiesen. Der dritte Immuntyp zeigte wenig bis gar keine Immunreaktion auf die Infektion (7).

    COVID-19 und der Omega-3-Index

    Untersuchungen des Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, an einer COVID-19-Infektion zu versterben, bei Menschen mit einem hohen Omega-3-Index (Omega-3-Fettsäurenstatus) geringer ist. Der HS-Omega-3 Index wurde von Harris & von Schacky standardisiert und ist definiert als der Gehalt von EPA und DHA in den Membranen der Erythrozyten (ausgedrückt als Prozentsatz der insgesamt gemessenen Fettsäuren). Die vorangestellte Abkürzung HS steht für die beiden Namen Harris und Schacky (8). Bei 100 COVID-19-Patienten wurde bei der Krankenhausaufnahme der HS-Omega-3-Index bestimmt. Die Daten weisen darauf hin, dass ein COVID-19-Patient mit einem niedrigen HS-Omega-3-Index < 5,7 % ein 4 mal höheres Sterberisiko hat, im Vergleich zu einem COVID-19-Patienten mit einem höheren HS-Omega-3-Index-Wert > 5,7 % (9). Auffallend war, dass Länder mit einem niedrigen bis nur mittleren Omega-3-Index wie die USA, Brasilien oder auch Großbritannien (10) besonders viele COVID-19-Fälle zu verzeichnen haben, im Gegensatz zu Ländern mit einem mittleren bis hohen Omega-3-Index, wie Süd-Korea (10). Als Wirkmechanismen vermutet man die anti-entzündlichen Wirkungen von EPA
    und DHA, die sich in einer geringeren Zytokin-Reaktion und in rascheren Auflösungen von Entzündungen auswirken. Auf Basis dieser Informationen wurden zahlreiche Interventionsstudien mit EPA und DHA zu Prävention und Therapie von COVID-19 begonnen (11). So kann zusammenfassend angenommen werden, dass ein hoher HS-Omega-3-Index einen günstigeren Verlauf der COVID-19-Erkrankung bedeutet.

    Die Ernährung mit Omega-3 zur Stärkung des Immunsystems

    Der Interaktion zwischen Ernährung insgesamt und der Funktion des Immunsystems kommt eine immer größere Bedeutung in der Ernährungsforschung zu. Unsere Ernährung dürfte auch im Krankheitsverlauf von COVID-19 eine wichtige Rolle spielen. In Abhängigkeit vom Schweregrad der Viruserkrankung kommt es darauf an, den Körper weiterhin ausreichend mit Energie und allen wichtigen Nährstoffen, einschließlich der Mikronährstoffe, zu denen die lebensnotwendigen Omega-3-Fettsäuren zählen, zu versorgen. Bei Krankheiten mit Fieber, was eines der Hauptsymptome einer COVID-19-Infektion ist, steigt der Energiebedarf um ca. 13% pro Grad Temperaturerhöhung (12). In einem Review von C.O. Mendivil wird verdeutlicht, dass Omega-3-Fettsäuren zu einer regulierten Immunantwort führen (13), und P. Calder stellt heraus, dass die Rolle der Ernährung einen sehr wichtigen Status bei der Unterstützung des Immunsystems hat. Viele klinische Daten sagen aus, dass Vitamine und Spurenelemente, aber eben auch Omega-3-Fettsäuren für die optimale Immunfunktion von großer Bedeutung sind (14). Das Marktforschungsunternehmen Euromonitor International zeigt, dass sich Omega-3-Fettsäuren unter den Top 5 der Präparate für das Immunsystem befinden (15). Da schwere Krankheitsverläufe von COVID-19 häufiger bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und Verengungen der Herzkranzgefäße beobachtet werden, stellt sich auch hier eine Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren heraus (16).

    Epax® Premium Omega-3- Fischölkonzentrate in Zeiten von COVID-19

    Die antientzündlichen Eigenschaften der Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA sind abhängig von der täglichen Aufnahme. So wurde in einer Studie von K. Khoramipour festgestellt, dass höhere Konzentrationen von EPA und DHA bessere Ergebnisse liefern als niedrigere Konzentrationen (17). Der norwegische Qualitätshersteller von marinen Omega-3-Konzentraten in Premiumqualität – Epax® Norway AS – ist seit dem Jahr 2007 Partner der Goerlich Pharma GmbH. Dabei ist Goerlich Pharma exklusiver Distributor für die EPAX® Marinen Omega-3-Konzentrate in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Produkte mit „EPAX® inside“, wie beispielsweise Weichkapseln, werden von dem Spezialisten für Lohnherstellung und Entwicklung vom Herstellungssitz in Deutschland aus weltweit verkauft. Goerlich Pharma hat selbst über 30 Jahre Erfahrung im Bereich der Fischöle und Marinen Omega-3-Konzentrate. Für die Umsetzung kundenspezifischer Omega-3-Projekte steht daher bei der Goerlich Pharma ein sehr erfahrenes Team aus den Bereichen Entwicklung und Projektmanagement sowie Produktion, Verpackung und Logistik zur Verfügung. Eine Supplementierung zur Stärkung unseres Immunsystems kann bei Goerlich Pharma in Form von Tabletten, Kapseln, sowohl als Hart- als auch Weichkapsel oder auch als Stick angeboten werden. Darüber hinaus ist der Lohnhersteller und -entwickler, welcher zu 100% in Deutschland produziert und verpackt, nach ISO 9001:2015 und 22000:2018, BIO (DE-ÖKO 005 VO (EG) 834/2007), Friend of the Sea (FOS), Marine Stewardship Council (kurz MSC) und Futtermittel VO zertifiziert. Dies bedeutet: Qualität ohne Kompromisse.

    Ausblick

    Nicht nur zum Thema COVID-19 laufen aktuelle Studien mit einer Gabe von Omega-3-Fettsäuren. So werden auch Konzentrationsstörungen, Verhaltens-, Lern- und Schlafprobleme bei unzureichender Zufuhr von DHA und EPA beobachtet. Eine Studie von M.J. Patan gibt Hinweise über die vorteilhafte Rolle von Omega-3-Fettsäuren, hier besonders DHA, und Schlaf. Es wurden vor allem die Schlafeffizienz und die Verringerung der Schlaflatenz genauer beleuchtet. Die mittels sogenannter Aktigraphie gemessenen Werte stimmten allerdings nicht mit den subjektiven Bewertungen der Probanden überein (18). Deshalb sind auf jeden Fall weitere Untersuchungen zur Beziehung zwischen Omega-3-Fettsäuren und deren Auswirkungen auf den Schlaf und die gesunde Schlafregulierung erforderlich.

    Guter Schlaf stärkt wiederum das Immunsystem, denn während des Schlafs werden nicht nur Eindrücke im Langzeitgedächtnis verankert, Ähnliches geschieht auch in den Immunzellen. Neuere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Informationen über Krankheitserreger, mit denen das Immunsystem tagsüber in Kontakt war, während des Tiefschlafs in das Gedächtnis der Immunzellen überführt werden (19). Es ist aus einer Studie bekannt, dass Personen mit wenig Schlaf nach einer Impfung wesentlich weniger Antikörper bilden als ausgeruhte Teilnehmer. Dies wird auf eine geringere Weitergabe der Information an die langlebigen T-Zellen zurückgeführt, die das „Gedächtnis“ der Immunabwehr darstellen (20). Wer wenig schläft, fängt sich auch schneller eine Erkältung ein, wie andere Studien bestätigen. Guter, ausreichender Schlaf stärkt also den körpereigenen Schutz gegen Infektionen mit Viren und Keimen. Weitere „Trend-Ingredients“ wie Melisse können auch für einen besseren Schlaf sorgen. Diese und viele weitere Plus-Produkte kann Goerlich Pharma in verschiedenen Darreichungsformen anbieten.

    Über Goerlich Pharma GmbH

    Die Goerlich Pharma GmbH ist seit 1984 ein spezialisierter Lohnhersteller und -entwickler für Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke und neu auch für die spezielle Klasse der Probiotika.

    Das Leistungsspektrum der Goerlich Pharma GmbH erstreckt sich in der Lohnherstellung, Entwicklung und Dienstleistung über folgende Produkte: Hartkapseln, Weichkapseln, Tabletten, Sticks, Öle und Ölmischungen. Tabletten und Kapseln können gecoatet und somit sensorisch und optisch veredelt werden. Weiterer Service ist die Lohnverpackung der Produkte in Blister, Faltschachteln, Dosen und Gläser.

    Goerlich Pharma bietet Komplettlösungen mit System und steht gerne als kompletter Outsourcing-Partner für fertig verpackte Nahrungsergänzungsmittel zur Verfügung. Mit über 3.000m2 Produktionsfläche – Made in Germany

    Darüber hinaus ist Goerlich Pharma exklusiver Vertriebspartner für Epax® Omega-3 Konzentrate und vegane Algenöle in Deutschland, Österreich und der Schweiz und bietet eine große Auswahl an Produkten mit „Epax® oder veganem Omega-3 inside“ weltweit an.

    Referenzen: VITALSTOFFE

    Nutzen Sie die Vorzüge eines Abonnements:
    Abonnieren Sie unsere Fachzeitschriften und Magazine bequem online und wir senden Ihnen bereits die nächste Ausgabe druckfrisch zu.

    Leseexemplar anfordern

    Unsere Magazin-App:

    Diese Magazine könnten Sie auch interessieren:

    Copyright 2024 by Dr. Harnisch Verlag