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    Vitalstoffe

    Das Magazin für Mikronährstoffe und deren Wirkungen

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    Aktuelle Ausgabe
    Ingwer- und Kurkumaextrakt

    Gewürz- und Heilmittel aus Indonesien

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  • Ingwer und Kurkuma werden als Gewürze sehr geschätzt. Sie finden Verwendung in vielen Gerichten, denn ihr unverwechselbares würziges Aroma ist sehr beliebt. Der Bedarf an frischem Ingwer und Kurkuma in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Aber auch die getrockneten Wurzeln oder das gemahlene Pulver werden stark nachgefragt. Sie werden als Gewürz- und Heilmittel genutzt. Ingwer- und Kurkumaextrakt werden ebenfalls aus den knolligen Wurzeln mit Hilfe von Extraktionsprozessen gewonnen. Sie enthalten das gleiche Spektrum der Inhaltsstoffe wie das Ausgangsmaterial – nur in weitaus höheren Konzentrationen. Sie finden sich vor allem in Arznei- und Nahrungsergänzungsmitteln. Das Import Promotion Desk (IPD), ein Projekt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, arbeitet eng mit Produzenten aus Entwicklungs- und Schwellenländern, wie zum Beispiel Indonesien, zusammen und bringt Ingwer und Kurkuma sowohl als Frischprodukt als auch als natürliche Zutat auf den europäischen Markt.

     

    Geschmackvolle Wurzeln

    Ingwer und Kurkuma sind miteinander verwandt. Sie gehören zur Familie der Ingwergewächse. Sie bilden einen Wurzelstock, das sogenannte Rhizom. Aus ihm treiben die eigentlichen Pflanzen aus. Jedoch wird von der Pflanze meist nur die Wurzel verwendet. Die Herkunft der Ingwer- und Kurkumapflanzen kann nicht eindeutig bestimmt werden. Es ist aber davon auszugehen, dass sie zunächst im asiatischen Raum als Gewürz- und Heilmittel genutzt wurden. Heute werden sie in tropischen Regionen vor allem in Südost- und Südasien, aber auch in südamerikanischen Ländern angebaut. Bei beiden bestimmt der Anteil von ätherischem Öl ihr Aroma, geschmacklich jedoch unterscheiden sich Kurkuma und Ingwer. Ingwer ist bekannt für seinen scharfen, würzigen Geschmack, während Kurkuma milder würzig schmeckt. Es kann aber in einer höheren Dosierung bittere Noten entwickeln. Kurkuma, auch Gelbwurz genannt, ist zudem aufgrund seiner Farbe und als Färbungsmittel bekannt. Kurkuma ist zum Beispiel Bestandteil von Currypulver und verleiht ihm seine typische gelbe Farbe. Aber auch als preisgünstige Alternative von Safran findet Kurkuma Verwendung.

    Zudem wird beiden Knollen gesundheitsförderndes Potenzial nachgesagt und sie werden daher als natürliches Heilmittel eingesetzt. Sie finden traditionell sowohl in der ayurvedischen Heilkunst als auch in der chinesischen Medizin Anwendung.

     

    Curcumin – gelbe Farbe und heilende Wirkung

    Curcumin ist der wesentliche Inhaltsstoff von Kurkuma, hinzukommen ätherische Öle, Harze, Eiweiße und Zucker. Es ist für die leuchtende Farbe verantwortlich und kommt nur in der Kurkumawurzel natürlich vor. Traditionell dient Kurkuma als verdauungsförderndes Mittel. Die Inhaltsstoffe sollen die Leber anregen, den Gallenfluss zu erhöhen. Die Gallen- und Magensäuren machen Nahrungsfette besser verdaulich. So können Symptome wie Blähungen und Völlegefühl gelindert werden.

    Studien deuten zudem darauf hin, dass Curcumin entzündungshemmend wirkt. Daher gibt es eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien, die die Wirkung von Curcumin bei verschiedenen Erkrankungen untersuchen. Kurkuma stärkt auch das Immunsystem und unterstützt aufgrund seiner antiviralen und antibakteriellen Eigenschaften bei der Vorbeugung und Therapie von Erkältungskrankheiten.

    Jedoch ist Curcumin nicht wasserlöslich, zudem wird es schnell von der Leber abgebaut. Kurkuma sollte man daher regelmäßig in kleinen Dosen und zusammen mit Fett bzw. schwarzem Pfeffer einnehmen. Fette und das in schwarzem Pfeffer enthaltene Piperin helfen dabei, dass der Körper Curcumin besser aufnimmt.

     

    Ingwer – Scharfstoffe für die Gesundheit

    Die Ingwerwurzel enthält ätherische Öle mit Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Gingerol, das vor allem für die Ingwerschärfe ursächlich ist. Weitere Inhaltsstoffe der Knolle sind Vitamin C, Eisen, Magnesium, Calcium, Kalium, Phosphor und Natrium.

    Ingwer wird in der traditionellen Medizin vor allem gegen Übelkeit und bei Magen-Darm-Problemen, wie Blähungen, Durchfall oder Appetitlosigkeit, angewandt. Er soll antibakterielle sowie antioxidative Eigenschaften besitzen.

    Zudem sind Ingwer-Rezepte weit verbreitet, um einer Erkältung vorzubeugen oder sie zu lindern. Die Scharfstoffe im Ingwer sollen über entzündungshemmendes Potenzial verfügen. Auch bei äußerer Anwendung, zum Beispiel in Ingwer-Wickeln und Ingwer-Gel, sollen die Inhaltsstoffe anti-inflammatorisch wirken und Schmerzen lindern.

     

    Indonesien – qualitativ hochwertige Extrakte

    Kurkuma und Ingwer gehören zur indonesischen Küche und Medizin: Sie finden sich in Curry-Gerichten und Saucen sowie in der Jamu-Medizin, der traditionellen Medizin Indonesiens. Beide Gewürze werden in Indonesien auch für den Export produziert. Die Qualität des Ausgangsmaterials ist entscheidend für die Güte der natürlichen Extrakte. Die Unternehmen, die das IPD dem europäischen Handel vorstellt, achten auf Ursprünglichkeit und eine hohe Produktqualität der Rohstoffe, um daraus qualitativ hochwertige Extrakte erzeugen zu können. „Indonesien erstreckt sich über 17.000 Inseln. Es bietet eine hohe Biodiversität und ist reich an natürlichen Ressourcen“, sagt Angie Martinez, IPD-Spezialistin Sourcing + Märkte. „Dies nutzen die Unternehmen im IPD-Programm, um eine große Vielfalt an natürlichen Zutaten für Lebensmittel, Pharmazie und Kosmetik in hoher Qualität anzubieten.“

    Es sind vor allem Kleinbauern, die die Ingwer- und Kurkumawurzeln kultivieren. Die Farmer vor Ort bauen noch traditionell an und verwenden keine Pestizide. Indonesische Unternehmen wie „Javagri“, „Phytochemindo Rekta“ und „Sima Arome“ arbeiten mit einer Vielzahl an Kleinbauern zusammen und verarbeiten ihre Ernte zu hochwertigen, natürlichen Zutaten. Die direkte Kooperation mit den Landwirten gewährleistet die Einhaltung der Standards und eine gleichbleibend hohe Qualität. Die Unternehmen haben moderne Produktionsstätten mit der Technologie aus Europa aufgebaut, um Kurkuma- und Ingwerextrakte sowie weitere Extrakte und ätherische Öle in hoher Qualität zu fertigen. Denn neben der Auswahl der Rohstoffe sind die Herstellungsverfahren von großer Bedeutung für die Qualität des Endprodukts. Die Unternehmen nutzen schonende Verfahren, um die natürlichen Eigenschaften der Wirkstoffe zu erhalten und einen hohen Anteil an Nährwerten und Wirkstoffen aus den Wurzeln zu extrahieren.

     

    Import Promotion Desk (IPD)

    Das IPD, die Initiative zur Importförderung in Deutschland, unterstützt ausgewählte Unternehmen aus den Partnerländern beim Export nach Europa. Bei der Auswahl der Lieferanten werden Kriterien wie Produktqualität, Exportfähigkeit und Erfüllung internationaler Standards und Zertifizierungen berücksichtigt. Im Rahmen von Fachmessen stellt das IPD die geprüften Unternehmen dem europäischen Handel vor, wie zum Beispiel auch auf der Food Ingredients Europe, die vom 30. November bis zum 2. Dezember in Frankfurt stattfindet.

    Weitere Informationen unter www.importpromotiondesk.de.

     

    Quelle: Vitalstoffe

     

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