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    Vitalstoffe

    Das Magazin für Mikronährstoffe und deren Wirkungen

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    Edmund Schmidt, Nathalie Schmidt

    Vitamin D – ist es wirklich so wichtig?

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  • Man könnte die Frage in der Überschrift mit einem einfachen „Ja“ beantworten und zu anderen Themen übergehen. Aber die Verunsicherung zum Thema Vitamin D in der Presse und vor allem in den sozialen Medien ist groß. Mal wird von Vitamin D als Mittel gegen nahezu alle Krankheiten geschrieben und mal wird es als sinnlose Geschäftemacherei mit hohem Risikopotential abgetan. Ursache dieser Verwirrung ist die hohe biochemische Komplexität des Vitamin D. Denn Vitamin D ist nicht im Wortsinn ein relativ einfach zu erklärendes Vitamin – also ein vitales Amin, sondern ein sogenanntes Prähormon, demnach eine Hormonvorstufe. Bei der Entdeckung des Vitamin D im Jahr 1922 konnten die Forscher – Hormone waren noch nicht bekannt – das nicht wissen und glaubten, ein neues Vitamin entdeckt zu haben. Da die Buchstaben A bis C belegt waren, bekam das angeblich neue Vitamin den Buchstaben D angehängt. Im Folgenden möchten wir das wichtigste zum Vitamin D für den medizinischen Alltag zusammenfassen, um die in der Überschrift gestellte Frage zu beantworten.

    Secosteroid-Verbindungen mit antirachitischer Wirkung werden unter dem Oberbegriff Vitamin D zusammengefasst. Medizinisch von Bedeutung sind Vitamin D2, Vitamin D3 sowie die Provitamine Ergosterol, Ergosterin und verschiedene biologisch ebenfalls aktive Metaboliten. Es bestehen wesentliche Unterschiede zwischen Vitamin D3 und dem Metaboliten 1,25-Dihydroxycholecalciferol. Dennoch ist der Begriff Vitamin D3 aus dem heutigen Sprachgebrauch nicht mehr wegzudenken und wird deshalb beibehalten.

    Wie alle Steroide enthalten Vitamin D2 und D3 strukturell das typische Ringsystem von Cholesterol. Vitamin D2 ist baugleich mit Vitamin D3, abgesehen von einer zusätzlichen Doppelbindung in der Seitenkette zwischen C22 und C23.

    Das Ergosterin (Mykosterin), das ebenso als Ergosterol bezeichnet wird, kommt in den Zellmembranen von Pilzen, Flechten, Hefe und niederen Pflanzen vor. Es wirkt ähnlich dem Cholesterin im tierischen und menschlichen Organismus und dient der Membranstabilisierung. Es handelt sich dabei um eine Vorstufe des Vitamin D2 (Ergocalciferol), in das es durch Sonnenlicht (UV-Strahlung) photochemisch umgewandelt werden kann.

    Das 7-Dehydrocholesterol ist ein Sterin, aus dem Cholesterin und Cholecalciferol gebildet wird. Es wird vor allem in der Leber und Darmmukosa synthetisiert, und in der Haut wird das Ringsystem des Provitamins durch UV-B-Strahlen gesprengt (Photolyse), so dass Cholecalciferol (Vitamin D3) entsteht. Pflanzliche Lebensmittel enthalten meist nur das ProVitamin Ergosterol, die Vorstufe von Vitamin D2.

    Durch das Enzym 7-Dehydrocholesterol-Reduktase wird aus dem 7-Dehydrocholesterol das Cholesterin gebildet, das eine wichtige Ausgangssubstanz für Steroidhormone und Gallensäuren ist.

     

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