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Omega 3 und seine Wirkung auf das Schlaganfall-Risiko

Omega 3 gegen Schlaganfallrisiko
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  • Die Zunahme bei den Schlaganfall-Zahlen ist mittlerweile alarmierend.

    Die Welt-Schlaganfall-Organisation hat ermittelt, dass jeder vierte Erwachsene im Laufe seines Lebens einen Schlaganfall erleidet. Damit hat sich deren Zahl in den letzten 20 Jahren um 50% erhöht und ist nach Herzerkrankungen die zweithäufigste Todesursache weltweit.

    Die Ursachen sind vielfältig, und die Auswirkungen auf die Betroffenen und ihre Familien sind gravierend – nicht seltenführt diese schwere Erkrankung zu massiven Einschränkungenim Alltag, angefangen bei Lähmungserscheinungen und Beeinträchtigungen der mentalen Fähigkeiten, und häufig ist diePflegebedürftigkeit das Resultat, insbesondere bei schweren Schlaganfällen, die auch mehrfach auftreten können.

    Eine im Oktober 2023 in The Lancet veröffentlichte Studie geht davon aus, dass sich die Kosten für Behandlung, Rehabilitation und indirekte Folgen des Schlaganfalls von 891 Milliarden Dollar im Jahr 2020 auf 2,3 Billionen Dollar im Jahr 2050 mehrals verdoppeln könnten.

    Wie immer gilt es, in einer immer älter werdenden Gesellschaft Strategien zu entwickeln, die eine wirksame Prävention erlauben. Hier kommen die Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA ins Spiel. Deren breitgefächerte Wirksamkeit auf die Gefäßgesundheit konnte in zahlreichen Studien belegt werden.

     

    Länderübergreifende Studie zum Schlaganfall-Risiko

    Eine von Forschern aus führenden Einrichtungen in Australien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Island, Indien, Italien, Japan, Kanada, den Niederlanden, Schweden, Taiwan, Spanien, dem Vereinigten Königreich und den USA durchgeführte Studie analysierte zu Beginn des Jahres 2024 29 prospektive Studien mehr als 183.000 Probanden.

    Die Analyse, deren Ergebnisse in der Zeitschrift Stroke derAmerican Heart Association veröffentlicht wurde, zeigt, dass Menschen mit den höchsten Omega-3-Werten ein geringeres Schlaganfallrisiko haben. Sie widerlegt auch Zusammenhänge zwischen Omega-3-Fettsäuren und einem erhöhten Risiko für Hirnblutungen.

    „Diese Studie bestätigt frühere Studien, in denen ein günstiger Zusammenhang zwischen Omega 3 und dem Schlaganfallrisiko festgestellt wurde, da eine sehr große Zahl von Probanden aus einer Vielzahl von Ländern einbezogen wurde“, so William Harris, PhD, Präsident des Fatty Acid Research Institute (FARI) und einer der Autoren der Studie. „Die Studie zeigt auch, dass eine Erhöhung des Omega-3-Spiegels in den gesunden Bereich (~8% Omega-3-Index) das Risiko für klinisch signifikante Blutungen nicht erhöht.“

     

    Details der Analyse und Ergebnisse

    Im Zuge der gepoolten und harmonisierten Analyse von 183.291 Teilnehmenden an der aktuellen Studie ermittelten die Forscher 10.561 Schlaganfälle insgesamt, 8.220 ischämische Schlaganfälle und 1.142 hämorrhagische Schlaganfälle, die über einen Zeitraum von 14,3 Jahren dokumentiert wurden.

    Bei der Untersuchung sollte erforscht werden, ob es einen Zusammenhang zwischen den zirkulierenden und den im Gewebe vorhandenen mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren gibt. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass die Probanden mit den höchsten Omega-3-Werten ein um 17% geringeres Risiko für einen Gesamtschlaganfall aufwiesen als die Probanden mit den niedrigsten 20% der Omega-3-Werte; ähnliche Ergebnisse
    wurden für ischämische Schlaganfälle berichtet. Weder EPA noch DHA wurden mit einem Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall in Verbindung gebracht.

    Als Erklärung vermutet Dr. Harris als möglichen Wirkmechanismus den leicht blutverdünnenden Effekt von Omega 3, der mit einer niedrigen Dosis ASS vergleichbar ist, und darüber hinaus die Senkung der Triglyceride im Blut und eine allgemeine entzündungshemmende Wirkung als Ursachen.

     

    Ermutigende Resultate

    Harry Rice, PhD, Vizepräsident für regulatorische und wissenschaftliche Angelegenheiten bei der Global Organization for EPA and DHA Omega-3s (GOED), kommentierte die Ergebnisse unabhängig und merkte an, dass an der Veröffentlichung, die die Vorteile von EPA und DHA mit starken Beweisen untermauerten, eine „All-Star-Besetzung von Wissenschaftlern und/oder Ärzten“ beteiligt war.

    „In Anbetracht der Tatsache, dass in den Vereinigten Staaten alle 40 Sekunden ein Schlaganfall auftritt, ist die Tatsache, dass EPA, DHA und EPA+DHA die Gesamtzahl der Schlaganfälle und ischämischen Schlaganfälle signifikant verringerten, geradezu aufregend und liefert weitere überzeugende Beweise dafür, dass jeder sicherstellen sollte, dass er mit seiner Ernährung genügend EPA/DHA durch den Verzehr von Fisch und/oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nimmt“,

    so Dr. Rice abschließend. In Bezug auf künftige Analysen äußerte er die Ansicht, dass der naheliegende nächste Schritt eine randomisierte Studie bei Menschen mit hohem Schlaganfallrisiko wäre, um zu sehen, ob eine Behandlung mit EPA+DHA das Risiko verringert.

     

    Quelle: Stroke/American Heart Association
    “Omega-3 Blood Levels and Stroke Risk: A Pooled and Harmonized Analysis of 183.291 Participants from 29 Prospective Studies”, January 2024
    Autoren: James H. O’Keefe, et al.
    doi: 10.1161/STROKEAHA.123.044281

     

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