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Lutein für die Augengesundheit

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  • Lutein – ein Carotinoid

    Lutein, das zu den Carotinoiden zählt, verfügt über ein hochgradig wirksames antioxidatives Potential für die Gefäßgesundheit, vor allem aber für die Augengesundheit, insbesondere im Hinblick auf die Makula, dem sogenannten „Gelben Fleck“, der sich auf der menschlichen Netzhaut befindet. Der Wirkstoff ist in grünem Gemüse (Broccoli, Spinat) zu finden, aber vor allem in den Blüten der als Studentenblume bekannten Tagetes erecta. Die Tagetes dient als Hauptquelle bei der Extraktion von Lutein, aus den Blüten wird das Lutein für Nahrungsergänzungsmittel gewonnen.

    Wieviele gesundheitsfördernde Wirkungen das Carotinoid besitzt, konnte bereits in zahlreichen Studien belegt werden. Lutein kommt sowohl in freier, als auch in veresterter Form vor. Spanische Forscher wollten nun ermitteln, ob es Unterschiede in der Wirkweise dieser beiden Varianten gibt. Sie führten eine Studie durch, deren Ergebnisse sie in der Zeitschrift Nutrients veröffentlicht haben.

    Die Analyse ergab, dass die Probanden bereits nach zweiwöchiger Einnahme von 6 mg Lutein täglich optimierte Werte für Lutein in ihrem Körper aufwiesen.

    Die Wissenschaftler kommentierten ihren Ansatz wie folgt:
    „Es besteht weltweit eine große Nachfrage nach Lutein auf dem Markt für Nahrungsergänzungsmittel, wobei Ringelblumenblüten die Hauptquelle sind, hauptsächlich in Form von Lutein-Estern. Da die Bioverfügbarkeit von Lutein in freier oder Esterform umstritten ist, war es unser Ziel, die Bioverfügbarkeit von Lutein (frei vs. Ester) und die visuelle Kontrastschwelle (CT) zu bewerten.“

    Ihre Ergebnisse zeigten auch, dass Zeaxanthin, das ebenfalls in Ringelblumenextrakt enthalten ist, allerdings in viel niedrigeren Konzentrationen als Lutein, einen deutlichen Anstieg seiner Serumkonzentration verzeichnet.

     

    Altersbedingte Makula-Degeneration und Lutein

    Obwohl Ringelblumenblüten (Tagetes erecta) die wichtigste kommerzielle Luteinquelle für Nahrungsergänzungsmittel sind, kommen Lutein und Zeaxanthin auch in der Ernährung sowohl in freier als auch in Esterform vor. Dabei ist die freie Variante vor allem in grünem Blattgemüse zu finden, die veresterte Form ist Bestandteil einiger weiterer Blattgemüse und Knollen. Darüber hinaus ist es in reifen Früchten mit Fettsäuren verestert.

    Ein hoher Anteil an Lutein in der Nahrung kann nachgewiesenermaßen das Risiko der Entstehung einer altersbedingten Makula-Degeneration senken sowie deren Fortschreiten minimieren.

    Außerdem verbessern sich sowohl die Sehkraft als auch die kognitiven Funktionen. In Bezug auf die Bioverfügbarkeit von Lutein kann das Verständnis hierzu Aufschluss darüber geben, wie es verschiedene Erkrankungen in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen beeinflussen kann.

    „Da mehr Studien über die Bioverfügbarkeit von Lutein (frei vs. Ester) erforderlich sind, vorzugsweise bei Probanden mit genau definierten Merkmalen und in Studien, die als ihre eigene Kontrolle fungieren, waren unsere Ziele die Bewertung der Bioverfügbarkeit von Lutein, frei vs. Ester, unter Berücksichtigung zweier potenzieller Störfaktoren, nämlich Geschlecht und Alter, und die Bereitstellung eines Ansatzes für die Bewertung der Sehfunktion im Zusammenhang mit einer Lutein-Supplementierung“, so die Forscher.

     

    Details der Studie

    Für die randomisierte Crossover-Studie wurden 24 gesunde Probanden (12 Frauen, 12 Männer) in zwei verschiedenen Altersgruppen (20 bis 35 und 50 bis 65 Jahre) rekrutiert, die weder an Grauem Star noch an einer die Makula beeinträchtigenden Augenerkrankung litten.

    Über einen Zeitraum von zwei Monaten konsumierten die Teilnehmenden täglich ein Luteinpräparat aus Ringelblumenextrakt (sowohl in freier als auch in der Esterform), die Dosierung lag bei 6 mg. Ansonsten ernährten sie sich in ihrer gewohnten Weise. Sowohl die freie als auch die Esterform wurden von einem deutschen Pharmaunternehmen zur Verfügung gestellt, zwei verschiedene Anbieter lieferten die Extrakte. Nach einer zweimonatigen Entwöhnungsphase wechselten die Probanden die Gruppen.

    An sieben Tagen bewertete eine Ernährungsberaterin die Aufnahme von Carotinoiden über die Nahrung anhand von Aufzeichnungen zu Beginn von zwei Interventionszeiträumen. Diese Dokumentationen wurden für den genannten Zeitraum aufbewahrt und zusammen mit den Teilnehmern eingesammelt und überprüft, wobei die Ernährungsberaterin Fragen zu den Mengen oder Artikeln stellte, um die verzehrten Lebensmittel oder Getränke zu identifizieren.

    Die Forscher entnahmen den Teilnehmern Blutproben und führten eine Carotinoidextraktion aus Nüchternserumproben durch.

    Anschließend überprüften sie die Sehfunktion durch Messung der Kontrastschwelle (CT) mit und ohne Blendung (Contrast Glaretester, CGT-1000, Takagi Sciko Co. Ltd., Nagano, Japan) am Tag 1, nach 40 und nach 60 Tagen während der Intervention.

    Bei den Teilnehmern konnte ein Anstieg der beiden November 2024 11 Aktuelle Studien Xanthophylle im Serum festgestellt werden, der bei Lutein nach 15 Tagen und bei Zeaxanthin nach 40 Tagen ein Plateau erreichte.

    Die Reaktionen des Serums auf Lutein führten bei 6 mg/Tag zu einem 2,4-fachen Anstieg.

    „Eine längere Supplementierung, bis zu zwei Monaten, verändert die erreichte Konzentration nicht signifikant, kann aber zu einem Anstieg des Makulapigments (einem Langzeitmarker für den Luteinstatus) beitragen und somit die Wirkung auf die Sehergebnisse verbessern“, schreiben die Forscher. „Die Luteinkonzentration im Serum erreicht ein Plateau, kann aber zu einem Anstieg des Langzeitmarkers für den Luteinstatus beitragen.“

    Im Hinblick auf die visuelle Bewertung wiesen die Forscher darauf hin, dass Lutein und Zeaxanthin über Lipoproteine ins Blut gelangen und „sich in der Netzhaut ablagern, wo sie zusammen mit Mesozeaxanthin das Makulapigment (MP) bilden, das als Blaulichtfilter fungiert und als Marker für eine langfristige Ernährungsexposition angesehen werden kann“.

    Dieser MP steigt dann mit einer Luteinund Zeaxanthin-Supplementierung an und korreliert mit einer Verbesserung der Kontrastempfindlichkeit und der Sehleistung, die sowohl bei gesunden Teilnehmern als auch bei Teilnehmern mit Sehschwäche dosisabhängig ist. In der Regel nimmt die Kontrastempfindlichkeit bei verschiedenen Augenkrankheiten häufig ab

    „In dieser Studie und vor allem unter Blendungsbedingungen, in der gesamten Stichprobe und gruppiert nach Alter, nimmt der CT-Wert mit steigender Serum-Lutein-Konzentration ab, insbesondere in den mittleren und hohen Frequenzen, und somit nimmt die Kontrastempfindlichkeit zu“, kommentierten die Forscher.

    In Bezug auf die Serum-Lutein-Reaktionen oder die CT-Reaktionen konnten keine Unterschiede zwischen freiem oder verestertem Lutein festgestellt werden.

     

    Quelle: Nutrients
    “Bioavailability of Lutein from Marigold Flowers (Free vs. Ester Forms): A Randomised Cross-Over Study to Assess Serum Response and Visual Contrast Threshold in Adults”, May 2024
    Autoren: Begoña Olmedilla-Alonso, et al.
    doi: 10.3390/nu16101415

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