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  • fng MAGAZIN – Food · Nonfood · Getränke · Tobacco

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    Ausgabenarchiv

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    Aktuelle Ausgabe
    Aus dem fng Themenheft Bio Green Nature 2023

    Bio-Lebensmittel sind weiterhin gefragt

    Bio food products in a supermarket

    Nach wie vor bleibt der Lebensmitteleinzelhandel die beliebteste Einkaufsstätte für Bio-Lebensmittel. Die Gründe für den Kauf von Bioprodukten sind vielschichtig: Vor allem die Klimakrise, der Wunsch nach Erhalt des Artenreichtums oder möglichst naturbelassene Lebensmittel beispielsweise motivieren die Menschen dazu, „Bio“ zu kaufen. Aber: Im Jahr 2022 gab es das erste Umsatzminus in der Geschichte der Bio-Lebensmittel. Der Grund liegt auf der Hand. Die hohe Inflation macht die Konsumenten zurück­haltender, die in der Regel teureren Bioprodukte zu kaufen.

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    Bio ist aus unserem Leben und Einkaufsstätten nicht mehr wegzudenken, aber „Bio“ ist nicht ein nur Trend der letzten Jahre. Was in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts begann, beschert dem Handel in Deutschland auch nach dem leichten Rückgang im Jahr 2022 immer noch circa 15 Milliarden Euro Umsatz, ein Europa sind es knapp 55 Milliarden Euro.

    Die Zukunft beginnt in der Vergangenheit

    Schon mit der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts entstehen Bewegungen, insbesondere in Deutschland und in der Schweiz, die den Entwicklungen entgegenstreben möchten: Die Lebensreformbewegung und der ihnen folgenden Reformhäuser, um 1900 die „Wandervögel“ oder in den 1920er Jahren Rudolf Steiners anthroposophische Bewegung der biologisch-dynamischen Landwirtschaft sowie die Einführung des Demeter-Warenzeichens 1928 legen den Grundstein für den heutigen „Bio-Boom“.

    Der erste „echte“ Bioladen Europas hingegen wird erst 1971 in der Berliner Pallasstraße gegründet. „Peace Food“, so der bezeichnende Name des Geschäfts, das vorrangig einen Lebensstil verkaufte. Dahinter stand die Yoga-Organisation Ananda Marga, 1955 in Indien gegründet, deren Mitglieder sich „sattvisch“ ernährten. Das heißt in erster Linie vegetarisch mit Verzicht auf beispielsweise Eier, Knoblauch, Zwiebeln, Pilze und sämtliche Drogen. Körner, Trockenfrüchte und ein paar makrobiotische Spezialitäten sowie Räucherstäbchen, Kerzen, Henna oder „Umweltschutzpapier“ waren das hauptsächliche Warenangebot und haben sicherlich zum Image der Birkenstock und Oversizepullover tragenden Biokonsumenten beigetragen, die seinerzeit auch gerne „Müslis“ genannt wurden. Seitdem hat sich viel verändert.

    Der Biosupermarkt – ein neuer Handelskanal

    Mehr als zehn Jahre bleiben die in den 80er Jahren auf mehr als 1000 angewachsenen Naturkostläden eine Nische, die Alnatura mit der Gründung der Wort-Bildmarke 1985, dem Verkaufsstart von Alnatura Produkten in tegut und dm-Drogeriemärkten 1985 und der Eröffnung des ersten Biosupermarktes 1987 verändert. Ebenfalls entstehen in diesen Jahren zahlreiche Verbände, die sich Naturkost auf ihre Fahnen schreiben. Heute verfügt Alnatura unter dem Namen Super Natur Markt über ungefähr 140 Filialen und nimmt nach Denn´s bio, deren erster Markt 2003 eröffnet wurde, mit circa 230 Filialen die zweite Stellung am deutschen Markt ein. Weit abgeschlagen folgen Bio Company mit rund 60 Filialen, Basic mit gut 30 Filialen und SuperBioMarkt mit circa 24 Filialen.

    Die 90er Jahre

    Naturkostläden entwickeln sich bestens und ihre Anzahl nimmt stetig zu. Sie werden professioneller und positionieren sich als kompetenter Anbieter von umweltfreundlichen und ökologischen Produkten. Sind beispielsweise Fleisch und Zucker in den ersten 20 Jahren der Naturkostläden verpönt und aus dem Sortiment verbannt, gehören sie von nun an zunehmend in die Produktpalette.

    Auf diesen Zug aufspringend, lancieren sich mehr und mehr die herkömmlichen Supermärkte mit Bioprodukten – allerdings zunächst nur mit mäßigem Erfolg.

    Lesen Sie den ganzen Artikel im Themenheft Bio Green Nature 2023

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