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    Aktuelle Ausgabe
    Blickpunkt - aus der fng 6/2023

    Unverständnis und Wirrwarr um die Mehrwertsteuer-Erhöhung im Gastgewerbe

    Die Gastronomie hierzulande hat es in den letzten Jahren wirtschaftlich schwer getroffen. Da war die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent für das Gastgewerbe zwar eine kleine Erleichterung, aber keine ausreichende Hilfe. Viele Restaurants und Wirtshäuser mussten aufgeben.

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    Erst die Pandemie, dann die Energiekrise, die nach oben schnellende Inflation und obendrein die Personalnot nebst gravierendem Fachkräftemangel. Die Rohstoffe für die Kompositionen auf ihren Speisekarten wurden immer teurer, sie mussten ihre Preise anheben, und die ebenfalls von der Inflation gebeutelten Gäste blieben aus. Das konnte nicht jeder Betrieb stemmen. Und alle – es sind ja größtenteils Familienunternehmen die mehr schlecht als recht ihre Existenz sichern konnten, stehen nun vor dem nächsten Schock. Die Berliner Ampelkoalition hat beschlossen, die Mehrwertsteuer in der Gastronomie zu Beginn des nächsten Jahres wieder auf 19 Prozent anzuheben.

    Etliche Ökonomen halten dies für gerechtfertigt. Die Pandemie ist vorbei, also sollten auch die Hilfsmaßnahmen enden, sagen die einen. Die Preise in der Gastronomie sind in den letzten Jahren ohnehin kräftig gestiegen, da wird die höhere Mehrwertsteuer kaum größere Auswirkungen aufs Geschäft haben, meinen andere. „Die sitzen arrogant auf einem verdammt hohen Ross“, hallt es aus der Gastronomie, „die scheinen unsere Probleme überhaupt nicht zu kennen.“

    Grund für die Anhebung der Mehrwertsteuer im Gastgewerbe ist die schräge Haushaltslage der Regierung. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts über die unzulässigen Ausgaben von 60 Milliarden Euro hat die Ampel hart getroffen. Nun sind an allen Ecken und Kanten Einsparungen angesagt, und von der Anhebung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie erhofft sie sich ein Plus von etwa 3,4 Milliarden Euro in der Staatskasse. Ob diese Rechnung aufgeht, steht allerdings noch in den Sternen. Denn die Auswirkungen auf das Gastgewerbe und seine vielen Zulieferer aus der Lebensmittelbranche sind noch gar nicht auszumachen. Im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Dehoga jedenfalls herrscht Alarmstimmung. Vor Corona zählte die Organisation 220.000 Mitgliedsbetriebe, jetzt sind es noch 186.000. Doch nun, schätzt der Verband, werden Tausende von Betriebsschließungen hinzukommen.

    Denn die Steuererhöhung muss der Restaurantbetreiber ja irgendwie kompensieren. Und das geht nur über Preiserhöhungen. Aber werden die Konsumenten das mittragen? Laut Marktforschern würden mehr als 50 Prozent der Befragten bei einer Mehrwertsteuererhöhung noch stärker als bisher auf Restaurantbesuche verzichten. Dies gilt für klassischen Lokale ebenso wie für Fast-Food-Ketten und Kantinen am Arbeitsplatz.

    Lesen Sie den ganzen Artikel in der fng 6/2023.

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