Seit etwa 20 Jahren stellt das mittelständische Unternehmen MRE Mehner & Rust Etiketten GmbH in Lichtentanne bei Zwickau Etiketten für verschiedene Einsatzbereiche her – unter anderem auch für die Lebensmittelbranche. Oft findet die Etikettierung von Lebensmitteln unter schwierigen Bedingungen statt, zum Beispiel in feuchter und kalter Umgebung oder auf fettigem Untergrund. Das Unternehmen aus Sachsen produziert Lebensmittel-Etiketten, die diesen Ansprüchen gerecht werden – und das sogar fast klimaneutral.
2002 beschlossen Klaus-Dieter Rust und Heiko Mehner, eine eigene Etikettendruckerei zu gründen. Dies begann mit der Anschaffung von zwei Konfektionier- und Stanzmaschinen. Zunächst wurden nur Blankoetiketten produziert. Um jedoch auch bedruckte Etiketten anbieten zu können, wurde außerdem eine gebrauchte Druckmaschine erworben. Im Laufe der Zeit kamen weitere Druckmaschinen hinzu. 2019 wurde der bestehende Maschinenpark durch eine moderne Flexo-Druckmaschine P5 vom Hersteller Mark Andy mit acht Farbwerken, drei Stanzwerken, einer Kaltpräge- und Laminiervorrichtung sowie LED-Trocknung ersetzt. Dank innovativer Technik kann diese Maschine nun das Druckvolumen der drei alten Maschinen alleine bewältigen. 2021 wurde zusätzlich eine weitere Maschine E5 aus dem Hause Mark Andy mit fünf Druck- und zwei Stanzwerken sowie der energiesparenden LED-Trocknungstechnik angeschafft. Mit Hilfe dieser modernen Technik wird nun die Hälfte der benötigten Energie eingespart. Durch UV-LED Trocknung entfällt zudem die Produktion von klimaschädlichem Ozon, wie es bei den alten Druckmaschinen der Fall war. Trotz gestiegener Produktionsmengen konnten die CO2-Emissionen mit den neuen Maschinen innerhalb der letzten fünf Jahre von 70 Tonnen auf 34 Tonnen reduziert werden.
Mit diesen neuen Druckmaschinen kann die Etikettendruckerei aus Sachsen ihren Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen außerdem technisch anspruchsvolle Etiketten anbieten. So ist es mit den drei Stanzwerken der P5 zum Beispiel möglich, Labels zu bedrucken, von oben und unten zu stanzen und zugleich auch noch eine Ausstanzung im Etikett vorzunehmen. Durch Aufspalten des Materials kann außerdem eine Leimneutralisation vorgenommen werden, gleichzeitig das Material bedruckt und Träger und Obermaterial anschließend wieder zusammengeführt werden.
Um vollständig CO2-neutral zu werden, bleibt es jedoch nicht allein bei den technischen Neuanschaffungen. Ab 2022 produziert die MRE Mehner & Rust Etiketten GmbH nur noch mit Öko-Strom. Im Frühjahr 2022 wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Produktionshalle installiert und der vorhandene Fuhrpark mit Hybridfahrzeugen nach und nach auf vollelektrische Autos umgestellt. Zusätzlich beteiligt sich das Unternehmen an einem Recyclingprogramm eines seiner Hauptpapierlieferanten, indem es anfallenden Abfallverschnitt an diesen zur Aufbereitung und Herstellung von neuem Silikonträgermaterial zurückgibt. Ein weiterer Schritt des Abfallrecyclings erfolgt im Laufe dieses Jahres. Die Abfälle, die beim Entgittern der Etiketten entstehen, werden dann an einen Recyclingbetrieb gesendet, der aus diesen Abfällen WPC-Produkte fertigt. Mit all diesen und weiteren Maßnahmen wird es der MRE GmbH in den kommenden Jahren gelingen, eine gesamt klimaneutrale Produktion seiner Etiketten zu erreichen.
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